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Austausch zwischen Community Nurses und Sozialer Arbeit auf der BH Zwettl

    Foto: Vorne von links: Katharina Braun, Lorena Hagmann, FSA Eder-Ettenauer Stehend von links: Bezirkshauptmann Markus Peham, Manfred Seper, Cornelia Fessl, Doris Maurer, Karin Winter, Mag. Bauer, FSA Mittendorfer, Martha Oberbizer, Bgm. Christian Seper, Hr. Fichtinger, Bgm. Günther Kröpfl

    Waldviertel, 20. Mai 2025 – Am 20. Mai trafen sich die Community Nurses des Waldviertler Kernlands sowie des Vereins Interkomm zu einem intensiven Austausch mit Vertreter:innen der Abteilungen Sozialarbeit und Soziale Verwaltung der BH Zwettl. Ziel des Treffens war es, sich gegenseitig über die jeweiligen Aufgabenfelder zu informieren und Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit auszuloten.

    Im Rahmen der Gespräche wurde deutlich, dass es zahlreiche Überschneidungen zwischen den Tätigkeitsbereichen der Community Nurses und der Sozialen Arbeit gibt. Um Schnittstellen und Synergien künftig noch besser nutzen zu können, wurden anhand fiktiver Fallbeispiele konkrete Abläufe und Zuständigkeiten gemeinsam näher definiert.

    Ein zentrales Thema des Austauschs war der Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die angebotene Hilfe nicht annehmen möchten. Gerade bei Personen, die unter prekären Bedingungen leben oder in sogenannten „Messie-Haushalten“, stoßen sowohl Community Nurses als auch Sozialarbeiter:innen häufig an ihre Grenzen. „Es ist herausfordernd, helfen zu wollen, wenn Hilfe abgelehnt wird“, waren sich die Teilnehmenden einig. Auch wenn für Außenstehende erhebliche Gesundheitsgefahren – etwa durch fehlende Heizung oder mangelnde Hygiene – offensichtlich sind, dürfen ohne Einwilligung der betroffenen Personen oft keine Maßnahmen gesetzt werden bzw. gibt es nur sehr eingeschränkte Handlungsoptionen.

    Ein weiteres sensibles Thema stellen beginnende psychische Beeinträchtigungen wie Demenz dar, die noch nicht ärztlich diagnostiziert wurden und von den Betroffenen selbst oft nicht anerkannt werden. Hier ist eine enge Abstimmung zwischen Community Nurses und Sozialarbeit besonders wichtig, um frühzeitig geeignete Unterstützungsangebote zu entwickeln.

    „Ein Austausch wie dieser ist besonders wertvoll, da er die bereits gute Zusammenarbeit weiter stärkt und etwaige Missverständnisse oder unterschiedliche Auffassungen rasch geklärt werden können“, betonten Bezirkshauptmann Dr. Markus Peham und die anwesenden Bürgermeister und Vereinsobleute Christian Seper (Waldviertler Kernland) und Günther Kröpfl (Community Nursing Pflegefit vom Verein Interkomm).

    Der Austausch markiert einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer koordinierten, professionellen Versorgung von Menschen im ländlichen Raum – getragen von gegenseitigem Respekt, fachlicher Kompetenz und dem gemeinsamen Ziel, das Wohl der Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen.

     

    Foto:

    Vorne von links: Katharina Braun, Lorena Hagmann, FSA Eder-Ettenauer

    Stehend von links: Bezirkshauptmann Markus Peham, Manfred Seper,  Cornelia Fessl, Doris Maurer, Karin Winter, Mag. Bauer, FSA Mittendorfer, Martha Oberbizer, Bgm. Christian Seper, Hr. Fichtinger, Bgm. Günther Kröpfl