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Klimaschulprojekt Boden ErLeben 2022/23

    Laufzeit 2022-2023

    Das Projekt

    Klimafitter Boden ist der Schwerpunkt dieses Projektes. Die 6 teilnehmenden Schulen, die Volksschulen Albrechtsberg, Kirchschlag-Ottenschlag, Kottes-Purk, Sallingberg, Waldhausen und Weinzierl, freuen sich gemeinsam mit Projektbetreuerin Elisabeth Höbartner-Gußl darauf, das Thema „Boden ErLeben“ für die junge Generation greifbar zu machen.

    Der Aufbau des Bodens, Bodenlebewesen aber auch die Rolle des Bodens im Klimawandel werden dabei im gesamten Schuljahr im Unterricht beleuchtet. Ausgestattet mit einem Bodenkoffer werden die Schüler selbst als Bodenforscher tätig und beobachten die Würmer in der eigens aufgestellten Wurmkiste oder die Lebewesen im selbst angelegten Kompost. Exkursionen zum Wurmhof Thaler und zum Brantner Erdenreich sowie verschiedene Workshops ergänzen das Programm.

    Detektivisch erheben die Kinder außerdem die klimatischen Verhältnisse in der Schulumgebung, decken mögliche Schwachstellen wie Hitzeinseln auf und identifizieren Anpassungsmaßnahmen.

    Im Juni 2023 wurden bei einem Abschlussfest die Ergebnisse des Projektes allen Schüler:innen der teilnehmenden Schulen sowie der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

    Ziel des Projektes ist es, Kindern deren Handlungsspielraum bewusst zu machen und ein nachhaltiges Verständnis für Klimawandelanpassung im Alltag zu schaffen.

    Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und ist Teil des Programmes Klimaschulen.

    Aktivitäten

    Videos der Volksschulen

    Abschlussfest

    Am 7.6. feierten die Volksschulen Albrechtsberg, Kirchschlag-Ottenschlag, Kottes, Sallingberg, Waldhausen und  Weinzierl das Abschlussfest des Klimaschulprojektes „Boden ErLeben“ in der Mehrzweckhalle in Waldhausen.

    In einem bunten Programm präsentierten die teilnehmenden 3. und 4. Klasse die Ergebnisse ihrer Projekte. Die Volksschule Kottes-Purk startete mit einer Vorstellung der verschiedenen Bodentiere. Im Anschluss zeigte die Volksschule Sallingberg die Ergebnisse der durchgeführten Regenwurmchallenge. Die Schüler wurden aufgerufen, den längsten Regenwurm zuhause zu suchen. Die Volksschule Waldhausen präsentierte den Werdegang ihrer Wurmkiste. Die Volksschule Kirchschlag-Ottenschlag präsentierte ihren selbst angelegten Komposthaufen im Schulgarten. Als Abschluss gaben die Volksschulen Albrechtsberg und Weinzierl gemeinsam das Regenwurm-Lied zum Besten.

    Alle Schüler:innen erhielten als Überraschung einen Turnbeutel mit einer Becherlupe um auch weiterhin als Bodenforscher die Bodentiere entdecken zu können.

    Die anwesenden Gemeindevertreter:innen zeigten sich begeistert von der Freude und Kreativität der Schüler:innen und Lehrer:innen

    Das Abschlussfest war ein schöner und gelungener Abschluss eines über das gesamte Schuljahr laufenden Projektes, das alle 6 Volksschulen gemeinsam mit der KLAR! Waldviertler Kernland durchführten.

    Klimadetektive

    Während des Schuljahres beobachteten die Schüler:innen in und um ihre Schulen die Temperatur mittels digitalen Thermometer. Sie stellten fest, dass die Temperatur im Schatten um einiges geringer ist als in der prallen Sonne und suchten auch den kühlsten und wärmsten Raum in den Schulgebäuden. Dabei identifizierten sie gemeinsam mit ihren Lehrerinnen auch mögliche Anpassungsmaßnahmen wie das Anbringen von Beschattung an den Fenstern oder das Pflanzen von Schattenbäumen.

    Pflanzungen mit Regenwurmhumus und Kompost

    Im Frühsommer 2023 pflanzten die Schüler:innen verschiedene Pflanzen wie Erdbeeren und sonstige Naschsträucher in ihren Schulgärten und düngten diese mit dem selbst gewonnen Regenwurmhumus aus der Wurmkiste bzw. dem Kompost.

    Malen mit Erdfarben

    Im Zeichenunterricht beschäftigten sich die Schüler:innen mit Erdfarben, die sie selbst herstellten und aus denen sie verschiedensten Kunstwerke produzierten.

    Exkursion Wurmhof Thaller

    Die Schüler:innen der Volksschulen Albrechtsberg, Kottes und Weinzierl besuchten am 26. April 2023 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und KLAR! Managerin Elisabeth Höbartner-Gußl den Wurmhof Thaller in Zwettl. Die Schüler:innen der Volksschulen Sallingberg und Waldhausen besuchten am 3.5.2023 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen den Wurmhof.

    An einem erlebnisreichen Vormittag konnten die Schüler viele verschiedene Stationen am Bauernhof der Familie Thaller erleben. So besuchten sie die verschiedenen Tiere wie Ziegen, Hühner und auch die Stiere, die mit ihrem Mist das Ausgangsmaterial für den Regenwurmhumus, der am Biobauernhof hergestellt wird, produzieren. Sie konnten auch die Regenwürmer im Regenwurmstall füttern und lernten mehr über die Eigenschaften und den Einsatz des Regenwurmhumus. Dabei stellten sie auch selbst Saatgutbomben her, die sie mit Regenwurmhumus düngten. Als Abschluss stärkten sich die Schüler bei selbst geschüttelter Butter mit Brennnesselsalz und frisch gebackenem Brot.

    Exkursion Brantner Erdenreich

    Die 3. Klasse der Volksschule Kirchschlag-Ottenschlag besuchte am 24.April 2023 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Silvia Fichtinger und Julia Auer sowie KLAR! Managerin Elisabeth Höbartner-Gußl das Brantner Erdenreich in Gneixendorf.

    Die Schüler erlebten dabei in der größten Kompostieranlage Niederösterreichs die Produktion von Kompost und die Bedeutung von Kreislaufwirtschaft hautnah. Die einzelnen Schritte vom teils geruchsintensiven Ausgangsmaterial zu wohlriechendem Kompost konnten sie vor Ort mitverfolgen. Angeliefert als Bioabfälle von Haushalten und Strauchschnitt von kommunalen Sammelplätzen wird das Ausgangsmaterial in Mieten gelagert, umgesetzt und verrottet zu wertvollem Kompost. Dieser kann entweder direkt im Garten und in der Landwirtschaft als umweltfreundliche Alternative zu Kunstdünger eingesetzt werden oder er wird zu verschiedenen Erdenmischungen weiter verarbeitet.

    Erschrocken zeigten sich die Schüler über die großen Mengen an Plastik, die achtlos weggeschmissen in der Biotonne landen und bei der Kompostproduktion mühsam herausgesiebt werden müssen.

     

     

    Wurmkiste

    Im November 2022 aktivierten 5 der 6 teilnehmenden Volksschulen eine Wurmkiste in ihrem Klassenzimmer.

    Mit großem Eifer wurde die Kiste gemeinsam mit den Lehrerinnen selbst zusammengebaut und befüllt. Ab sofort sind die Schüler für das Wohlergehen der Bewohner der Wurmkiste, die Kompostwürmer, selbst verantwortlich. Diese benötigen ausreichend Futter in Form von Küchenabfällen und anderen organischen Abfällen. Bei wurmgerechten Bedingungen fressen sich die Würmer durch die Bioabfälle, vermehren sich rasch und produzieren wertvollen Humus. Dieser kann aus der Kiste entnommen und als Dünger im Garten oder für Topfpflanzen verwendet werden. Durch das Sichtfenster auf der Kiste können die Kinder die Würmer bei der Arbeit beobachten.

    Was in der Natur auf einem Komposthaufen von alleine geschieht, muss in so einem kleinen System gewissenhaft betreut werden. Das macht Spaß und bietet den Schülern die Möglichkeit, den Kreislauf der Natur hautnah mitzuerleben.

    Die Volksschule Kirchschlag-Ottenschlag legte gemeinsam mit Gärtnermeister Reinhard Laher einen Kompost im Schulgarten an und wird in den nächsten Monaten die Bodenlebewesen und den Zersetzungsprozess beobachten.

     

    Workshop Boden

    Im Herbst 2022 nahmen alle teilnehmenden Klassen an einem Workshop zum Thema „Boden als wertvolle Ressource“ teil.

    Gemeinsam mit Umweltpädagogin DI Astrid Damböck erarbeiteten die Kinder die Bedeutung des Bodens für Mensch und Umwelt. Im Schulgarten legten sie selbst Hand an und nahmen mit Schaufel und Spaten ein Bodenproben, analysierten die unterschiedlichen Böden mittels Fühl- und Rollprobe und entdeckten zahlreiche Bodenlebewesen wie Regenwürmer und Larven.

    Am Ende des 2 stündigen Workshops waren alle Schüler davon überzeugt, wie wichtig es ist, mit der Ressource Boden sparsam und achtsam umzugehen und diese zu schützen.

     

    Workshop "Fit in die Klimazukunft"

    Den Auftakt des Klimaschulprojektes bildete der Workshop "Fit in die Klimazukunft" des Klimabündnis NÖ, der zu Beginn des Schuljahres in allen 6 teilnehmenden Volksschulen stattfand.

    Die Vortragende DI Christiane Barth nahm die Kinder mit auf eine Reise rund um die Welt um die verschiedensten Auswirkungen des Klimawandels sichtbar zu machen.

    Darüber hinaus verdeutlichte sie auch die Bedeutung von Anpassungsmaßnahmen an Klimaveränderungen, die wir alle bereits spüren.

    Im zweiten Teil konnten die Schüler selbst experimentieren und den Boden rund um die Schule untersuchen.

     

    Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert.