Frühstart mit Vogelstimmen!
Heute, am 24.04.2025 sind wir schon um 7 Uhr zu unserer Vogelstimmen-Wanderung aufgebrochen und es war die frühe Stunde definitiv wert. Unter der fachkundigen Leitung von Sabine Zelz von Birdlife haben wir nicht nur zahlreiche Vogelarten gesehen und gehört, sondern auch viel Wissenswertes über ihr Verhalten, ihren Gesang und ihren Lebensraum erfahren.
Zu den gefiederten Begleitern des Morgens zählten unter anderem die Mönchsgrasmücke, der Zaunkönig, der Zilpzalp, das Sommer- und das Wintergoldhähnchen, der Buchfink mit seinem charakteristischen „ping ping ping ping“, die Tannenmeise mit dem Ruf „Vize Vize Vize Vize“, die Ringeltaube, die Misteldrossel, das Rotkehlchen, der Fitis, die Goldammer sowie die Singdrossel, die bereits ab etwa fünf Uhr früh ihr Repertoire zum Besten gibt. Besonders spannend war die Begegnung mit der Weidenmeise, die leicht mit der Sumpfmeise verwechselt werden kann, also ein echtes Doppelgänger-Phänomen.
Sabine erzählte uns, dass viele Vogelarten ein bestimmtes Repertoire an Melodien in sich tragen, im Laufe ihres Lebens aber auch dazulernen. Vor allem dann, wenn sie mit ihrem möglichst eindrucksvollen Gesang eine Partnerin zu gewinnen versuchen.
Stare etwa sind auch wahre Imitationskünstler: Sie ahmen nicht nur andere Vögel nach, sondern auch menschliche Geräusche. Ein Star in England hat unlängst sogar so überzeugend den Schiedsrichterpfiff imitiert, dass ein Fußballspiel abgebrochen werden musste!
Auch klimatische Veränderungen waren Thema: Einige Zugvögel, wie Amsel oder Mönchsgrasmücke beginnen zunehmend, in unseren Breiten zu überwintern, weil die Winter milder werden. Und wir haben gelernt, dass Vögel Dialekte haben. Je nach Region klingen selbst bekannte Arten ganz unterschiedlich.
Neben den Vögeln wurde auch auf andere Naturaspekte eingegangen, etwa auf geschützte Pflanzen wie das Alpenglöckchen. Und wir sprachen über weniger erfreuliche Themen, wie das Verhalten der Elstern, die mitunter die Nester von Singvögeln ausräumen.
Hilfreiche Tipps zu geeigneten Ferngläsern, Fachliteratur und Apps (z.B. die von Birdlife mit Infos zu Brutbiologie, Habitat und Roter Liste) rundeten den fachlichen Teil ab.
Zum Abschluss haben wir uns ein ausgiebiges und sehr gutes Frühstück im Gasthaus Adam gegönnt. Ein wunderbarer Ausklang für einen informativen und stimmungsvollen Morgen in der Natur.